Unter einem Content Delivery Network, kurz CDN, versteht man ein Netzwerk, welches Daten an unterschiedlichen Orten platziert. Dies soll sicherstellen, dass der Besucher einer Website die örtlich am nächsten gelegene Dateiversion schnell erhält.

Der Hintergrund: Besucht zum Beispiel ein Internetnutzer aus den USA eine Website, die in der Schweiz gehostet wird, ist mit Wartezeiten zu rechnen. Gleiches gilt auch für Websites, die etwa ihren Serverstandort an einem Ende der USA haben und vom anderen Ende der USA aufgerufen werden. Dies hat zum einen mit der Distanz zu tun, welche die Daten zurücklegen müssen. Zum anderen können Routing-Probleme auftreten.

Ein Content Delivery Network, das die entsprechenden Daten auf Server rund um den Globus verteilt, kann hier Abhilfe schaffen.

Ist ein Content Delivery Network sinnvoll?

Content Delivery Networks in Anspruch zu nehmen, wird immer populärer. In den meisten Fällen ist die Nutzung von CDNs in kleinen Ländern wie der Schweiz aber nicht notwendig. Der Grund ist leicht nachvollziehbar: Der User befindet sich in der Regel nahe am Server und somit müssen die Daten schlicht und einfach keine langen Strecken zurücklegen. Es gibt keine distanzbedingten Wartezeiten oder Routing-Probleme.

Anders verhält es sich bei internationalen Websites, die in der Schweiz gehostet werden. Webseiten mit Besuchern aus aller Welt können durchaus von der Nutzung eines Content Delivery Networks profitieren und so ihre Nutzerfreundlichkeit verbessern.

Welche Art Website profitiert von CDNs?

Ob die Nutzung eines Content Delivery Networks sinnvoll ist, hat allerdings auch mit der Website an sich zu tun. Wo eher geringe Datenmengen zu übertragen sind, muss oft kein CDN in Anspruch genommen werden. Hier genügen meist andere Massnahmen. Neben der Suchmaschinenoptimierung und der Gestaltung einer möglichst nutzerfreundlichen Website mit hohem Informationswert, gibt es etwa auch verschiedene Mittel und Wege, die Seitenladezeit zu verbessern. Auch ist es unerlässlich, die Website für den mobilen Gebrauch zu optimieren.

Einen besonders grossen Nutzen können solche internationale Websites aus CDNs ziehen, die sehr medienlastig sind. Das gilt zum Beispiel für Plattformen zum Streamen von Videos, Bilddatenbanken und ähnliche Seiten. Auch wenn bei einer Website besonders starker Traffic aus einem weit entfernten Teil der Welt zu verzeichnen ist, kann ein Content Delivery Network eine gute Lösung sein.

Wie wird ein Content Delivery Network eingerichtet?

Um ein CDN einzurichten, sind verschiedene Schritte nötig. Als erstes muss eine Entscheidung bezüglich des Anbieters fallen. Hier stehen verschiedene Optionen zur Auswahl, die sich hinsichtlich ihrer Leistungen und Kosten unterscheiden. Beliebt ist zum Beispiel der Dienst Cloudfare, da er sogar eine kostenlose Variante bietet.

Nun muss entschieden werden, welche Daten über das CDN verteilt werden sollen. In der Regel bleiben simple HTML-Dateien auf dem eigenen Server, während grössere Dateien zum Content Delivery Network verlagert werden.

Anschliessend sind weitere Schritte nötig, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Dazu gehört etwa das Umbenennen der URLs auf dem CDN-Server. Auch muss sichergestellt werden, dass die Seiten der Homepage auch die jeweils richtigen Dateien laden.

Content Delivery Networks und Suchmaschinenoptimierung

Wer viel Zeit und Energie in Massnahmen zur Suchmaschinenoptimierung (SEO) gesteckt hat, will diese natürlich nicht durch die Nutzung eines CND-Server zunichtemachen. Das Umbenennen von Daten und das Verändern von URLs scheint in Sachen SEO nicht sehr förderlich zu sein. Allerdings bieten gute Content Delivery Networks in der Regel Lösungen für die häufigsten Probleme der Suchmaschinenoptimierung.

Sie denken darüber nach, ob ein CDN für Sie sinnvoll sein könnte oder benötigen Hilfe bei der Einrichtung? Wir unterstützen Sie gerne.