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▷ Digitale Transformation bei Unternehmen

Teil 1 einer 12-teiligen Serie zum akademischen Basiswissen zur «Digitalen Transformation»

Digitale Transformation

von Sven Ruoss
10.07.2015
Digitale Transformation

"Wer nicht digital denkt, ist raus!" (Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender Axel Springer)

Konferenzen zum Thema «Digital Transformation» schiessen wie Pilze aus dem Boden. Die Zeitungen produzieren Beilagen zum ebengenannten Thema. Der Grossraum Zürich lanciert die Initiative «Digital Zurich 2015» und möchte zur digitalen Hauptstadt Europas werden. «Digitale Transformation ist zum Buzzword geworden. Und wie verschiedene Studie zur digitalen Transformation (beispielsweise meine eigene unter http://www.digital-switzerland.ch) wird die digitale Transformation schon in wenigen Jahren für Unternehmen in der Schweiz erfolgskritisch. Es ist also höchste Zeit für Unternehmen, sich mit der digitalen Transformation auseinanderzusetzen. 

Und dieser Appell habe ich mir zu Herzen genommen und habe mich in den letzten Monaten auch akademisch mit der Thematik auseinandergesetzt. Dieses Basiswissen möchte ich in einer 12-teiligen Serie zur «Digitalen Transformation» mit euch teilen. Denn «Sharing is Caring». In den nächsten Tagen werde ich jeweils einen weiteren Teil freischalten. Ich freue mich auf Feedback.

12-teilige Serie zum Thema "Digitale Transformation"

Welches dieser Unternehmen ist älter als 25 Jahre? Google, Amazon, Twitter, Uber, Buzzfeed, Facebook, WhatsApp, Kickstarter, Zalando, Airbnb, Skillshare, Wikipedia, LinkedIn, Skillshare oder Rovio? Die richtige Antwort lautet: keines. Die ältesten Unternehmen in dieser Aufstellung sind Amazon, das im Jahr 1994 gegründet wurde, und Google, das im September 1998 die Firmengründung in Kalifornien beantragte. In den letzten 20 Jahren sind etliche Firmen mit starker technologischer Orientierung auf den Markt gekommen. Google ist 2014 die zweitwertvollste Marke auf der Welt, knapp hinter Apple.

Viele dieser digitalen Unternehmen entwickelten sich in sehr kurzer Zeit zu wertvollen Firmen. So hat beispielsweise Facebook innert eines Jahres seinen Markenwert um 86 % auf 14 Mrd. US-Dollar gesteigert. Diesen digitalen Unternehmen gelingt es, sich den rasch ändernden Kundenbedürfnissen anzupassen. Der Kunde von heute erwartet, dass er seine Produkte und Dienstleistungen 24/7 kaufen kann, weiss teilweise mehr über einzelne Unternehmen als diese selbst, teilt persönliche Daten, wenn er dadurch einen Mehrwert erhält, und trifft mit seinem Wissen smarte Entscheidungen. Traditionelle Unternehmen müssen sich mit dieser digitalen Entwicklung erst noch anfreunden. Wie Comboeuf ausführt, braucht es dazu mehr Agilität und eine radikale Offenheit gegenüber neuen Geschäftsmodellen.

Traditionelle Unternehmen müssen sich den Veränderungen des Digitalzeitalters stellen. Denn Firmen werden gemäss Gartner zukünftig weniger «Business Process Workers» und mehr «Digital Business Jobs« brauchen. Bahnbrechende neue Geschäftsideen werden immer mehr auf Algorithmen basieren. Smarte Maschinen werden die Betriebskosten bis 2018 um 30 % senken. Dank E-Health-Technologien werden wir länger leben. Über mobile Endgeräte werden wir bis Ende 2016 für über 2 Milliarden US-Dollar einkaufen. Jeder zweite Franken im E-Commerce wird bis 2017 von Mobilgeräten generiert. Bis 2017 basieren 70 % aller erfolgreichen Geschäftsmodelle im Internet auf agilen Prozessen. Customer Experience bleibt zentral und circa 50 % der Investitionen in Consumer-Produkte fliessen bis 2017 in Innovationen in diesem Bereich. 20 % der Gebrauchsguthändler im Internet werden Waren mit 3D-Druck verkaufen. Bis 2016 wird es mehr Angebote geben, die auf Basis der Zeit und des Kundenstandorts erstellt werden. Diejenigen Händler, die Indoor Positioning und Targeted Messaging nutzen, werden 5 % mehr Umsatz bis 2020 generieren. Diese Top-10-Voraussagen vom Marktforscher Gartner für die IT-Branche sprechen eine deutliche Sprache. Mit der digitalen Transformation werden Strategie, Struktur und Kultur von Unternehmen massgeblich verändert. Es ist also höchste Zeit für Unternehmen, sich mit der digitalen Transformation auseinanderzusetzen.

Über Sven Ruoss (31. Mai 1982): Sein Berufsweg führte Ihn von der Beratungs- in die Medienbranche. Seit vier Jahren arbeitet er im Bereich Business Development bei verschiedenen Medienunternehmen in der Schweiz (Tamedia, watson) und setzt sich für die digitale Transformation in der Medienbranche ein. Nebenamtlich ist Ruoss als Studienleiter des CAS Social Media Management und als Dozent am Center for Digital Business der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich engagiert. Sein Betriebswirtschaftstudium schloss Ruoss 2008 als M.A. in Marketing, Services and Communication Management an der Universität St. Gallen (HSG) ab. In seiner Freizeit rennt er gerne Marathons. Mindestens einmal pro Jahr macht er eine digitale Diät und besteigt Berge - ohne Smartphone und ohne Internet. www.svenruoss.ch

 

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