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Ist TWINT ein Flop?

Twint - Top oder Flop?

Ist Twint nach einem Jahr bereits gescheitert?

von Christian
19.04.2018
Onlineshop

Twint, das digitale Portemonnaie für die Schweiz, gibt es nun schon fast ein Jahr. Damit ist der Versuch eines Resümees, ob es sich bei der Twint-App tatsächlich um einen Flop handelt wie auf zahlreichen Plattformen berichtet wurde, sicher nicht verfrüht.

Im Mai 2017 ging es los, als Twint mit den Apps der sechs grössten Banken der Schweiz startete. Kurz darauf haben mehrere Kantonalbanken ihre eigenen Twint-Apps herausgebracht und mittlerweile wird Twint von mehr als 30 Regional- und Kantonalbanken mit aufladbarem Guthaben vom Bankkonto angeboten. Auf diese Weise will man der Konkurrenz aus dem Ausland die Stirn bieten.

Twint und seine Startschwierigkeiten

Wie verschiedene Medien berichteten, kamen die Twint-Apps bei manchen Banken im ersten Monat nur auf knapp 1000 Downloads. Man unkte, Twint sei ein wahrer Rohrkrepierer. Die Downloadzahlen sind zwar durchaus ein Indiz für das Interesse seitens der Nutzer, allerdings sind sie bei weitem nicht der einzige entscheidende Faktor, zumal der Download allein nichts über die Nutzung der App aussagt.

Betrachtet man die Kundenaktivitäten, erschliesst sich ein anderes Bild: Bereits im Juni 2017 wurden über 270'000 Transaktionen durchgeführt, was bedeutet, dass etwa alle 10 Sekunden ein Nutzer mit Twint bezahlte oder Geld mit Hilfe von Twint verschickte.

Twint – ein Ausblick

Für Twint spricht sicherlich die praktische direkte Verknüpfung mit dem eigenen Bankkonto. Insofern entspricht die Twint-Nutzung eher der Nutzung der EC-Karte als der Kreditkarte. Auch kann Twint von allen Betriebssystemen verwendet werden – ein grosser Unterschied zum US-Konkurrenten ApplePay.

Twint hat keinen Traumstart hingelegt, doch kann man bei dieser Nutzungshäufigkeit schwerlich von einem Rohrkrepierer sprechen – zumal neue Zahlungsmethoden immer Zeit benötigen, um von einem breiten Publikum akzeptiert zu werden. Dass sich eine Vielzahl an Banken überhaupt auf ein einheitliches System einigen konnte, ist positiv zu sehen. Wie sich die Twint-Nutzung in Zukunft entwickeln wird, bleibt abzuwarten.

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